SONNIGE SEEN-SOMMERSAUSE AM 5. JULI 2008

Aus der Einladung ... Wir wollen ein Stückchen des 66-Seen-Weges erradeln. Dabei fahren wir über die Felder und durch die Wälder des Naturparks Barnim – an zehn Seen entlang. Ausgangspunkt ist die Altstadt von Bernau. Im Mittelalter hatten die Bernauer Bürger erfolgreich die Hussiten vertrieben, indem sie Pech und Brei die Stadtmauer hinunter kippten. Das feldsteinerne Bollwerk, die grünen Wallanlagen, das Henkerhaus und einige Fachwerkhäuser sind noch erhalten.

Nachdem wir über die Felder nach Ladeburg und Lobetal geradelt sind, geht‘s in den Wald. Erste Station ist dort die Hellmühle von Lanke. Sie klapperte einst am rauschenden Bach, denn sie war Wasser-, Mahl-, und Schneidemühle.

Am „hellen Sehe“ entlang führt der Weg ins Dorf Lanke mit seinem Gutsherren-Schloss im Stile der französischen Renaissance. Auch diesen Schlosspark gestaltete der Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné. Die Waldwege führen teils an kleinen Bächen entlang, die die Seen miteinander verbinden.

Kurz hinter Ützdorf beginnt der Liepnitzsee. Er ist einer der saubersten und klarsten Seen Brandenburgs und schlängelt sich durch ein tiefes Rinnental, das die Eiszeit hinterließ. In der Mitte des Gewässers erhebt sich eine 34 Hektar große Insel. 1914 hatte sie die Stadt Berlin für 20.000 Mark gekauft. Eine kleine Fähre setzt hinüber. Auf dem Eiland gibt es Wochenendhütten, naturnahes Camping … und die Insulanerklause, in der wir uns bei einem frischen Radler stärken.

Wenn wir Zeit und Lust haben, können wir hier Baden gehen oder Boote leihen. Nur wenige hundert Meter weiter durch den Wald geht es zu den nächsten Seen – den Drei heiligen Pfühlen und dem Regenbogensee. Doch auf dieser kurzen Strecke überqueren wir die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide. Diesseits fließen alle Gewässer über die Oder in die Ostsee; jenseits über Havel und Elbe in die Nordsee.

Nun ist unser Ziel Wandlitz erreicht. Mit Blick auf Wandlitzsee und Sonnenuntergang lassen wir den Abend und die Tour ausklingen.