Lokführer ist ein einsamer Beruf. Nicht aber für Germano Müllhaupt: Als Ausbildner bei Login schult er Kollegen – angehende und gestandene.
Früher hätte er nie geglaubt, einmal Lehrer zu werden. Ganz im Gegenteil: Er wurde Lokführer, weil man eine
verantwortungsvolle Aufgabe hat, aber nicht viel reden muss. Jetzt redet Germano Müllhaupt den ganzen Tag.
Mit 21 Jahren begann der Thurgauer seine Lokführerausbildung – natürlich bei der grossen SBB, denn er
wollte «etwas Abwechslung, statt immer die gleichen Strecken zu befahren». Doch Germano Müllhaupt
wechselte in die Ausbildung: «Als Reservelokführer wusste ich immer erst drei Tage im Voraus, wann ich arbeiten
werde. Da war die Freizeitplanung mit Familie und Freunden schwierig.»
Drei Töchter und einen Sohn zwischen 7 und 13 Jahren hat der 37-Jährige mit seiner Frau. Die Familie wohnt in einem kleinen Haus mit Garten im thurgauischen Märstetten. «Am Bodensee und im Thurtal fahren wir oft Inlineskates», erzählt der begeisterte Familienvater. «Einmal im Jahr gehe ich mit meiner Frau mit dem Töff auf Touren.»
Bei seiner Arbeit als Ausbildner und durch sein Engagement in der Gewerkschaft hat der früher zurückhaltende Germano «reden gelernt». Das muss er auch, denn bei einer Schulung spricht er acht Stunden am Stück. Gleichzeitig muss er auf interessante Weise sein Wissen vermitteln und sein Publikum bei Laune halten ...
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